Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen können deutsche Unternehmen die Produktionsstandorte im eigenen Land stärken. Dieses Fazit zogen der Geschäftsführer Gregor Disson und die stellvertretende Geschäftsführerin Sula Lockl des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) bei einem Besuch der Firma Weiss Chemie + Technik in Haiger. Das Chemieunternehmen erweitert derzeit seinen Standort und investiert in moderne Fertigungs- und Automatisierungstechnologien, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und seinen Marktanteil auszubauen.
Anlass für den Besuch von VCI-Geschäftsführer Disson und seiner Stellvertreterin Lockl in Haiger war die Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit Christian Doelle, dem neuen Geschäftsführer von Weiss, der zu Beginn dieses Jahres die Leitung der Weiss-Gruppe übernommen hat.
Die Gelegenheit wurde genutzt, um sich über wichtige Themen auszutauschen: Neue regulatorische Anforderungen an die Industrie im Allgemeinen und an Weiss-Produkte im Besonderen machen es notwendig, die Produktion in Haiger zukunftsfähig zu gestalten. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die wirtschaftliche Lage derzeit schwierig und herausfordernd ist und nur trübe Aussichten bietet.
Um den Produktionsstandort Deutschland zu sichern, ist es notwendig, die Rahmenbedingungen aktiv zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, plant Weiss eine stärkere Vernetzung mit dem VCI. Weiss möchte sich im VCI besser positionieren und die Angebote des Verbands intensiver nutzen.
Bei einem Rundgang besichtigte die VCI-Geschäftsführung die effektive Photovoltaikanlage, mit der Weiss die eigene Ökobilanz entscheidend verbessert hat. Darüber hinaus wurden Gregor Disson und Sula Lockl über die Produktion von Klebstoffen und Sandwichelementen informiert.
Seit der Gründung im Jahr 1815 hat sich Weiss von einem kleinen Hersteller zu einem international erfolgreichen Produzenten von modernen Klebesystemen und Sandwichelementen entwickelt. Im Zuge seiner Expansion ist das Unternehmen bestrebt, die Nachhaltigkeit seiner Produktionsmethoden ständig zu verbessern.
Weiss arbeitet seit langem daran, die Produktion durch automatisierte Lösungen so effizient wie möglich zu gestalten. Im Jahr 2014 wurde beispielsweise ein vollautomatisches Umstapelportal für Sandwichelemente in Betrieb genommen. Im darauffolgenden Jahr wurden diverse Produktionsbereiche mit Robotertechnik ausgestattet. Im Jahr 2017 wurden zudem mehrere biobasierte Klebstoffe erfolgreich zertifiziert.